19. September 2025 · 6 Min. Lesezeit
Innere Konflikte
Sie sind der Grund, warum Menschen zu Coaches gehen.
Warum sie sich Hilfe suchen.
Hierbei spielt es keine Rolle, worum es geht.
Je stärker diese Konflikte sind, desto mehr ist der Mensch gewillt, demjenigen, der ihm gegenübersitzt, zuzuhören.
Weil er sich der Hoffnung hingibt, Hilfe zu bekommen.
Egal, ob Menschen damit ringen, morgens das Bett zu verlassen.
Vor dem Kühlschrank stehen und sich selbst für ihr Gewicht verurteilen.
Oder sich im Spiegel anschauen und das größte Objekt ihrer eigenen Verachtung sind.
All das schmerzt. Das eine mehr, das andere weniger.
Ist er nicht mehr auszuhalten, suchen die Menschen nach einer Lösung.
Diese Lösungen sind in unserer Welt immer die gleichen:
Nimm etwas an.
Oder lass etwas los.
Meditiere.
Mach weniger hiervon und mehr davon.
Sei achtsam.
Sei authentisch, sei ehrlich, vertraue dir selbst.
Damit macht man dich abhängig von der jeweiligen Anweisung.
Abhängig vom Annehmen.
Vom Loslassen.
Usw.
Und erzeugt somit einen neuen Konflikt, weil du wieder mit dir kämpfst, wenn es nicht klappt.
Und es wird nicht immer klappen.
Also führt es zu nichts.
Es bringt keinen Fortschritt.
Somit ziehst du weiter und suchst dir die nächste Anweisung.
Die nächste Methode.
Den nächsten Ratschlag, der etwas bewirkt.
Und schon bist du in der nächsten Abhängigkeit …
Ich sage dir, was ich sehe, wenn ich in die Reihen der Coaches schaue, der Gurus:
Ich sehe Süchtige.
Süchtige, die ihren Arm schon hinhalten, bereit für die nächste Spritze, den nächsten Schuss. Die nächsten 2000 €, die sie bezahlen, um von ihrem Götzenbild besäuselt zu werden.
Ich sage es immer wieder: Nichts an all dem ist Falsch.
Die meisten Menschen werden dieses Spiel bis an ihr Lebensende spielen.
Genau so.
Sie werden ewig die Lösung in der Anweisung suchen, im Tun.
Weil das Tun sie beschäftigt. Weil es einfacher ist, als die Wahrheit zu sehen.
Ich werde dich nun mitnehmen in einen Bereich deines Verstands, der für die meisten Menschen niemals greifbar sein wird. Entweder, weil sie es nicht wollen, oder weil sie die DNA dafür nicht besitzen.
Es ist jedoch das Einzige, was diesen Kreislauf beendet.
Wichtig zu erwähnen: Wenn du versuchst, etwas zu verstehen, wirst du scheitern.
Verstehen bedeutet Interpretation, und deine Interpretation ist eine Meinung und somit das Spiel Mayas.
Es gibt diejenigen, die vor mir stehen und sagen: Ich glaube dir nicht.
Für alle diejenigen, die diesen Text lesen und das Gleiche denken:
Bei mir geht es nicht um Glauben, denn Glaube ist Interpretation und somit nicht wahr.
Bei mir geht es um die Wahrheit.
Und entweder bist du bereit hinzuschauen, oder du bist es nicht.
Das, was du willst, was jeder Mensch möchte, ist nur eine einzige Sache:
Eine Wahl haben.
Wenn du morgen aufstehst, willst du wählen.
Wenn du vor dem Kühlschrank stehst, willst du wählen.
Wenn du vor dem Spiegel stehst, willst du wählen.
Du willst wählen, was dein Verstand von sich gibt.
Du willst wählen, wie du handelst.
Du willst wählen, was du denkst.
Du willst wählen, was du fühlst.
Aber deine Emotionen und Gedanken halten dich in der Gewohnheit.
Der Griff zur Zigarette.
Der Griff zum Burger.
Die Verurteilung vor dem Spiegel.
All das passiert automatisch, weil du konditioniert bist.
Diese Konditionierung gewinnt immer.
Wenn sie zu schmerzhaft wird, bekommst du eine Verschnaufpause im Sinne von: “Ich tue jetzt etwas, dann fühle ich mich gut.” Verliere ein wenig Gewicht oder verzichte mal drei Wochen auf Zigaretten.
Und dann schleicht sich still und heimlich das Ganze wieder ein und das Spiel geht von vorne los.
Für diejenigen, die jetzt denken, “Ja, dann muss ich nur diszipliniert bleiben” – lass es. Es bringt nichts.
Ich habe schon mit so vielen “disziplinierten” Menschen gesprochen, wo die Disziplin das Problem ist.
Weil diese nämlich nur ein einziges Ziel kennt: Burnout.
Das Einzige, was dir hilft, ist zu erkennen, wie dein eigener Verstand dich hinters Licht führt und welches Spiel er mit dir spielt.
Und dieses Spiel heißt: Bedeutung.
Ja, richtig gelesen. Bedeutung.
Sie ist die größte Sucht unseres Verstandes und lebensnotwendig für uns.
Würden wir Dingen keine Bedeutung beimessen, würden wir keine Ziele anstreben und uns nicht “entwickeln”. Wir würden keinen Spaß, keine Freude, keinen Zorn, keine Trauer empfinden. Es wäre uns alles scheißegal.
Das Problem mit der Bedeutung: Unser Verstand erzeugt sie von selbst. Immer. Den ganzen Tag.
Wenn du vor dem Kühlschrank stehst, ist die Bedeutung, in einen deftigen, saftigen und leckeren Burger zu beißen, so groß, dass der Körper darauf reagiert. Das Wasser läuft dir im Mund zusammen. Dein ganzer Körper sagt: Essen. Jetzt.
Oder wenn du vor dem Spiegel stehst: Dein Verstand sieht dein eigenes Spiegelbild und schon fängt er an mit der Verurteilung.
Dein Problem: Du steigst auf dieses Spiel ein.
Immer.
Weil es jeder tut.
Weil sie es nicht sehen.
Das Spiel heißt Druck und Widerstand.
Und dein Verstand freut sich und ist gespannt darauf, was heute gewinnen wird.
Die Akzeptanz oder die Ablehnung.
Das Falsch oder das Richtig.
Die eine oder die andere Seite.
Nur, dass es das eine wie auch das andere nicht gibt.
Es gibt kein Falsch, kein Richtig.
Kein Gut, kein Schlecht.
Es ist nur die Interpretation deines Verstands und die Bedeutung, die dich in dieses Spiel hineinzieht, egal, ob du es willst oder nicht. Sich diesem Spiel zu verwehren, ist unmöglich.
Der Unterschied ist: Wenn du es erkennst und siehst, dann kannst du entscheiden, ob du mitspielen möchtest. Du bekommst eine Wahl!
Möchtest du mitspielen bei der Verurteilung über dich selbst?
Möchtest du mitspielen bei der Sucht und den körperlichen Reizen, die dein Verstand erzeugt?
Siehst du es als die Wahrheit an, wenn er dir vorgaukelt, wenn du dich verurteilst?
Oder dich selbst in Grund und Boden beleidigst?
Eine Geschichte.
Ich habe immer wieder Klienten, die zu mir kommen und mir davon erzählen, dass sie sich so einsam fühlen, dass sie nicht alleine sein können.
Meine Frage: Was hindert dich daran, alleine zu sein?
Klientenantwort: Ich halte es nicht aus.
Meine Frage: Was daran hältst du denn nicht aus? Du bist doch nur alleine. Was davon? Die körperlichen Reaktionen, das Zittern, die Gedanken? Glaubst du, dass es wahr ist, was in dir passiert? Glaubst du, dass du stirbst, wenn du alleine bist?
Häufig ist es dann so, dass diese Klienten sich alleine in ihre Wohnung setzen und die Entzugsreaktionen, diese Lüge, die ihr Körper und ihr Verstand ihnen erzählen, einfach für eine gewisse Weile aushalten. 15 bis 30 Minuten.
Und dann ist es vorbei. Für immer.
Auf einmal können sie alleine sein.
Es ist die Geschichte, die du dir selbst erzählst, die dein Leben anstrengend und mühevoll macht.
Und dein Glaube, deine Interpretation, das Spiel Mayas, ist das, worunter du leidest.
Du bist derjenige, der das Spiel mitspielt, das dein Verstand mit dir spielt.
Es ist das Spiel, das 99,9 % unserer Gesellschaft spielt und immer spielen wird.
Weil die Wahrheit zu sehen, die Wahrheit darüber, wie der eigene Verstand einen hinters Licht führt, wie man abhängig davon ist von dem, was er erzählt – wollen und werden die meisten niemals erkennen.
Denn die Geschichte, die er schreibt, die er erzählt, ist so perfekt auf ihr eigenes Leben geschrieben, dass der Anschein, diese sei wahr, wesentlich größer ist, als es diese Worte jemals sein könnten.
Die Bereitschaft zu sehen, liegt bei dir.
Alles, was es braucht, ist deine eigene Erlaubnis.
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