22. Juni 2025 · 4 Min. Lesezeit
Das ewige Spiel
Die meisten Menschen haben ein Bild von sich im Kopf.
Wie sie gerne wären.
Was sie besitzen wollen.
Wo sie sich in ihrem Leben sehen.
Dieses Bild stimmt bei so gut wie allen Menschen nicht mit dem überein, wer sie aktuell sind.
Diese Diskrepanz, die sich dort zeigt, ist für ganz viele Menschen der Antrieb, etwas verändern zu wollen.
Hier gibt es jetzt zwei Arten der Veränderung:
Es gibt diejenigen, die dir sagen:
„Nimm dich an, so wie du bist.”
„Lass das Wollen los.”
„Akzeptiere dein Schicksal.”
… oder was ihnen noch so alles einfällt.
Und es gibt diejenigen, die dir sagen:
„Tu etwas!”
„Arbeite an dir!”
„Optimiere dein Mindset!”
„Denk positiv!”
„Liebe dich selbst!”
… und so weiter.
Das eine wie auch das andere führt niemals zum Ziel.
Es ist einfach nur Beschäftigungstherapie.
Und Zeitverschwendung.
Weder das eine noch das andere kann erreicht werden.
Der Grund dafür ist simpel:
Unser Verstand wird immer etwas suchen, womit er uns unterhalten kann.
Er wird immer etwas finden, was wir wollen.
Und uns erzählen, dass uns etwas fehlt.
Seien es materielle Dinge,
Charaktereigenschaften,
Verhaltensweisen,
Emotionen,
oder Sonstiges.
Die Jagd ist das, was uns beschäftigt.
Was uns dazu bringt, unsere Zeit in Anstrengung und Bemühung zu investieren.
Dadurch werden viele zum Spielball ihres eigenen Lebens.
Während sie sich einreden, etwas zu wollen, sehen sie nicht, dass sie genau das wollen, wo sie sich befinden.
Sie wollen nicht das Geld, sondern die Suche danach.
Sie wollen nicht die Gesundheit, sondern die Jagd nach Heilung.
Sie wollen nicht das Glück, sondern ewig danach graben.
Sie wollen nicht den Sinn, sondern verzweifelt danach suchen.
Nur sind sie nicht bereit, diese Wahrheit zu erkennen. Zu sehen.
Weil sie sich einreden, dass sie es doch wollen.
Weil ihr Verstand ihnen sagt, dass sie sich ja anstrengen, dass sie ja alles tun.
Obwohl sie sich das auch nur einreden.
Sie unterhalten sich durch dieses Spiel.
Wochen, Monate, Jahre, Jahrzehnte.
Irgendwann wird es schmerzhaft.
Dann suchen sie sich Hilfe.
Und alles, was sie bekommen, ist Abhängigkeit.
Abhängigkeit von der Geschichte, die sie sich erzählen.
Abhängigkeit von dem, was sie glauben.
Von dem, was sie denken.
Ohne hinzuschauen und zu sehen, dass sie einen Charakter spielen.
Einen Charakter auf einer Leinwand, dessen Story für sie geschrieben ist.
So perfekt, so optimal, dass es die Illusion von Wahrheit widerspiegelt.
Nichts ändert sich dadurch.
Nur wollen sie genau das glauben, weil das nämlich alles ist, was sie haben:
Ihren Glauben.
An die Hoffnung.
An das, dass es ja dadurch besser wird.
Sie übersehen, was sie bereits haben.
Was sie bereits sind.
Und dass sie dem nie entkommen können.
Das Einzige, was ihnen im Weg steht,
ist ihr konditionierter Verstand
und die fehlende Fähigkeit,
sich zu erlauben,
zu sehen.
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